Dienstag, 13. März 2007

Austrian Open Source Software Contest 2007

Die Österreichische Computergesellschaft OCG veranstaltet gemeinsam mit dem Verband österreichischer Software Industrie VÖSI sowie der Wirtschaftskammer Österreich unterstützt von einer Vielzahl an Sponsoren einen Open Source Contest.

Die Idee ist, junge Programmierer und Künstler, die im Open Source Umfeld interessiert sind mit der Open Source Community sowie der Wirtschaft, die in diesem Bereich arbeitet zusammenzubringen. Dabei werden Projektideen erarbeitet die von den Entwicklern bzw. Künstlern umzusetzen sind. Die besten Arbeiten werden dann prämiert und im Rahmen der Woche der Informatik Ende September bei einer gemeinsamen Feier vorgestellt und mit Preisen überhäuft :-)

Die Veranstalter addressieren explizit nicht nur Entwickler, sondern wollen auch zu künstlerischen sowie anderen Beiträgen zu Open Source Projekten animieren. Viele Open Source Projekte benötigen bspw. Lokalisierung, besser Dokumentation, Multimedialen Inhalt wie Icons, Logos, Musik oder Videos (bspw. Spiele) usw. Die Kreativität soll hier nicht eingeschränkt werden.

Es werden alle "jungen Talente" bis 27 angesprochen, egal ob sie Schüler einer AHS, HTL, ... sind, oder Studenten oder einfach gerne Entwickeln oder künstlerisch tätig sind. Ebenso ist die Open Source Community, sowie Firmen im OS Umfeld angesprochen mit Projektideen, oder Sponsoring (Geld, Sachspenden) das Projekt zu unterstützen und somit auch potentielle Talente für die eigenen Projekte kennenzulernen.

Der genaue Zeitplan wird demnächst auf der Webseite des OSS Contest veröffentlich, sowie auch hier angekündigt (also am besten den Newsfeed abonnieren!), ebenso die Sponsoren und Mitveranstalter.

Allen Interessenten möchte ich folgende Resourcen empfehlen:
Alle Interessenten (Teilnehmer) würden wir ersuchen ihr Interesse mit dem Formular auf der Webseite zu bekunden!

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Ich möchte nur anmerken, dass ich selbst sehr skeptisch wäre, bei diesem Bewerb mitzumachen, und zwar nicht nur weil ich den Sommer über eh beim original Google Summer of Code mitmache.

Seht das Ganze mal aus Bewerbersicht:

- Ich, als Bewerber, allokiere 2-3 Monate meiner wertvollen Arbeitszeit. Open Source zwar, und damit grundsätzlich gut und nützlich, aber dennoch ein schöner Aufwand für mich.

- Im Gegenzug erhalte ich keine jedweden Zusagen, dass mein Aufwand mit Sicherheit zumindest minimal belohnt wird (Prämien gehen per Definition nur an die besten Teilnehmer), und ich kann nicht einmal das Risiko einschätzen, weil nirgendwo gesagt wird, wie hoch diese Prämien eigentlich sind.

- Der genaue Zeitraum wird nicht angegeben, was das Ganze total unplanbar macht.

- Noch dazu muss ich mich vor dem 30. April anmelden, um überhaupt dabei zu sein. Also zu einem Zeitpunkt, an dem die obengenannten Informationen überhaupt (noch) nicht vorhanden sind. Ich weiß nicht, welches Projekt ich zu welchen Bedingungen machen werde (muss? wahrscheinlich wird es zugeteilt?), und mit wem ich zusammenarbeiten werde.

Alles in allem sieht dieser Bewerb für mich also wie ein Blind Date aus - ich stecke viel Aufwand hinein und habe keine Ahnung, was dabei rauskommt.

Wegen der guten Sache hoffe ich natürlich trotzdem, dass daraus etwas wird, aber wenn es wenige Anmeldungen für diesen Bewerb gäbe, wundert mich das auch nicht.

Des Weiteren will ich noch dazusagen, dass Kommunikation das Um und Auf eines solchen Bewerbs ist. Ich habe beim Durchsehen der Einträge drei Projektideen gesehen, die entweder Arbeit duplizieren oder schlicht unrealistisch sind. Und das sind nur die, die mir besser bekannt sind - ich wette, es sind da noch mehr dabei.

Open Source Projekte kann man nicht angehen, ohne die Community damit zu involvieren. Die KDE-Projektideen sind afaik von Reinhold Kainhofer organisiert und als solches mal gar nicht übel, aber zumindest den GNOME-Projektideen merkt man an, dass die relevanten Personen bei der Planung und Erstellung der Projektideen überhaupt nicht involviert wurden.

Der Bewerb muss den Teilnehmern vermitteln, dass die Gruppenarbeit oder die Mentoren (welche übrigens von woher kommen?) nett sind, aber die Kommunikation mit der Community der wichtigste Punkt ist. Ohne die kann man die schönsten Projekte zaubern, aber wenn man sie nicht in die offizielle Version kriegt, ist die viele Arbeit für die Katz.

Nehmt euch ein Beispiel an Google, die machen mit ihrem Summer of Code wirklich alles richtig. (Spätestens seit dem zweiten Mal.)

Ein Hoch auf Transparenz und Mitwirkung!

Alexander Schatten hat gesagt…

Ein paar Anmerkungen zum letzten Kommentar:

Die Zeitpläne sind bekannt und zwar publiziert auf der Webseite des Wettbewerbes (wie in den Links am Blog angegeben). Sie sind aber flexibel was die Start-zeitpunkt angeht.

Zum Thema "Kommunikation ist das um und auf": ganz genau; deshalb gibt es auch dieses Blog. Wie ebenfalls hier beschrieben sind dies nicht die "offziellen" Themen, sondern ThemenVORSCHLÄGE die hier zunächst diskutiert werden; einige werden nicht brauchbar sein, daher werden sie hier auch diskutiert.

Sobald wir in die Phase kommen, wo die Teilnehmer sich um Projekte umsehen, werden wir aus diesem Pool hier geeignete Projekte extrahieren.

Wenn von Teilnehmerseite (was möglich ist) eigene Projektvorschläge hinzukommen ist dies auch erfreulich.

Daher danke für die Diskussion und die konstruktiven Kommentare. Bitte trotzdem die angebotenen Informationen gründlich lesen, v.a. auch die der Webseite des Wettbewerbes. Dort sollten auch Motivationen für Teilnehmer, Mentoren und Sponsoren beschrieben sein.

Unknown hat gesagt…

> Die Zeitpläne sind bekannt
> und zwar publiziert auf der
> Webseite des Wettbewerbes
> (wie in den Links am Blog
> angegeben). Sie sind aber
> flexibel was die
> Start-zeitpunkt angeht.

Vielleicht bin ich wirklich blind, aber ich sehe dort (http://osscontest.ocg.at/) nur die im Teilnehmer-PDF genannten Informationen, mit "Sommer 2007" als genaueste Zeitangabe. (Auch in diesem Blog wurden keine genaueren Daten erwähnt.)

Genausowenig konnte ich auch nur halbwegs detaillierte Informationen zum Ablauf des Bewerbs finden.

Sollte zumindest schon der Zeitplan online sein, dürfte ich bitte um den Link fragen, um ein schlechtes Gewissen wegen schleißigem Nachforschen rechtfertigen zu können? :P

Wolf hat gesagt…

Einigen Punkten von Jakob Petsovits stimme ich schon zu. Bei den Gnomeprojekten wurde der Rückhalt der Community tatsächlich nicht gesucht.

Ich möchte zu bedenken geben, dass wir das zum ersten Mal machen und wenn Google es erst beim 2. Mal hingekriegt hat, nehme ich für uns in Anspruch, ebenfalls in einigen Bereichen zu patzen.